Engelbecken

Das Engelbecken weist eine schlechte Gewässerqualität auf. Nun wird das Gewässer saniert, um die Wasserqualität zu verbessern und eine ökologisch ausgeglichene und stabile Situation zu erreichen.

Blick über das Engelbecken auf das ehem. Verbandshaus des Deutschen Verkehrsbundes von den Brüdern Taut
Ausgesetzte Schildkröten im Engelbecken
Die örtliche Fauna

Das zentral gelegene Engelbecken wurde 1999 ausgebaggert und mit Grundwasser gefüllt. 2005/2006 erfolgten die Wiederherstellung der Beckenmauer, der Uferwege und Pergolen. Hecken wurden gepflanzt und Rollrasen verlegt. 2009 wurde die frühere Baurampe durch eine Treppenanlage mit barrierefreier Fußgängerrampe ersetzt. Das "Wasserschloss" mit den Backsteinarkaden wurde wieder errichtet und beherbergt seit Mai 2011 das "Café am Engelbecken".

Zwei 2019/20 erstellte hydrologische Gutachten haben jedoch festgestellt, dass im Engelbecken eine extrem überhöhte Nährstoffbelastung herrscht. Es wurden sehr viel höhere Phosphorwerte als in den anderen (ebenfalls schon belasteten) Berliner Gewässern festgestellt. Der Nährstoffkreislauf des Gewässers ist aus dem Gleichgewicht gebracht. Das führt nicht nur zum sommerlichen Fischsterben, sondern das ganze Gewässer droht zu "kippen". Nun wird das Gewässer saniert, um die Wasserqualität zu verbessern und eine ökologisch ausgeglichene und stabile Situation im Engelbecken zu erreichen.

In der Auswertung der beiden Gutachten wurden erste technische Lösungen, sowie biologische Teillösungen vorgeschlagen. Kurzfristig davon umgesetzte Maßnahmen, wie der Erlass eines Fütterungsverbots und mehrfache Abfischungen konnten den Umweltzustand nicht nachhaltig stabilisieren. Daher wurde das Gewässer 2023 erneut untersucht. 2024 wurde das limnologische Gutachten vorgelegt, das auch geeignete Sanierungsoptionen für das Engelbecken vorschlägt. Im Ergebnis wurde eine prioritäre Handlungsempfehlung unter Abwägung der Erfolgsaussichten, der möglichen Begleiterscheinungen, der Kosten und der Dauer der verschiedenen Maßnahmenoptionen erarbeitet. Die unterschiedlichen Maßnahmenvorschläge wurden anshcließend diskutiert und als Vorzugsvariante wurde die Einbringung eines Fällmittels (Polyaluminiumchlorid) in Kombination mit einer Einleitung von Trinkwasser gewählt. Die Einbringung des Fällmittels findet aktuell statt.