Fördergebiet

Luisenstadt (Mitte)

Mit mehreren Millionen Euro unterstützen der Bund, das Land Berlin und der Bezirk Mitte die Umsetzung von Projekten und Maßnahmen in der Luisenstadt.

Luftbild 2011
Luftbild 2024

Das Fördergebiet Luisenstadt (Mitte) ist ein administratives Konstrukt, um den räumlichen Rahmen für den Einsatz von Städtebaufördermitteln einzugrenzen. Es bildet sich aus dem Sanierungsgebiet „Nördliche Luisenstadt“ und den beiden Erhaltungsgebiete „Köllnischer Park und Umgebung“ sowie „Luisenstädtischer Kanal mit Umfeld“ – Teilbereiche, deren städtebauliche Strukturen als besonders erhaltenswert und zugleich entwicklungsbedürftig gelten.

Die Luisenstadt (Mitte) erhält somit finanzielle Mittel von Bund und Land aus der Städtebauförderung. Diese unterstützt seit über 50 Jahren Gemeinden und Kommunen bei der Gestaltung attraktiver und nachhaltiger Wohn- und Lebensräume.

Für die Finanzierung von kommunalen Projekten – z. B. Sanierungsmaßnahmen bei Schulen, Kitas Straßen oder Grünanlagen – kann die Luisenstadt (Mitte) vor allem Gelder aus dem Förderprogramm Lebendige Zentren und Quartiere beziehen. Es widmet sich insbesondere bau- und kulturhistorisch wertvollen Stadtbereiche mit denkmalwerter Bausubstanz – mit dem Ziel, diese zu erhalten und zukunftsfähig weiterzuentwickeln.

Die Voraussetzung zur Bereitstellung von Fördermitteln ist ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK). Es beschreibt die angestrebte Entwicklung für das Gebiet mit Bestandsaufnahme, Handlungsfeldern und konkreten Maßnahmen. Wesentliche Schwerpunkte sind:

  • Baulücken und Brachflächen bebauen sowie gebietsprägende Gebäude erhalten und erneuern,
  • ausgewogene Nutzungsmischung aus Wohnen und Gewerbe wahren und stärken,
  • neuen Wohnraum mit unterschiedlichen Wohnungstypen und -größen schaffen,
  • Nutzungskonflikte zwischen Touristen:innen und Anwohner:innen vermindern,
  • soziale Infrastruktureinrichtungen sichern, erweitern und an zukünftige Bedarfe anpassen,
  • Straßenräume erneuern und qualifizieren sowie bestehende Verkehrskonflikte lösen,
  • öffentliche Grün- und Freiräume erhalten und aufwerten sowie Grünverknüpfungen ausbauen,
  • naturschützende und klimaanpassende Maßnahmen fördern.

Die zentralen Themenfelder Verkehr und Infrastruktur wurden zudem vertiefend untersucht. Sie bilden neben dem ISEK die Grundlage für den Einsatz von Fördermitteln.

Das 2014 von den Planungsbüros Hoffmann-Leichter und Gruppe Planwerk erstellte Verkehrskonzept Nördliche Luisenstadt beinhaltet Maßnahmen und Empfehlungen für den fließenden und ruhenden Verkehr – u. a die bereits eingeführte Parkraumbewirtschaftung. Auch die Reduzierung des Durchgangs- und Schleichverkehrs, die Ausweisung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und der Ausbau der Fuß- und Radwegeverbindungen zählen zu wichtigen Maßnahmen.

Die Infrastruktur- und Bevölkerungsentwicklungsanalyse ist die Richtschnur für die Entwicklung von konkreten Infrastrukturprojekten im Fördergebiet. Sie wurde 2014 von den Planungsbüros argus GmbH und S.T.E.R.N. GmbH erarbeitet. Das Gutachten prognostiziert vor allem einen Zuwachs an Kindern. Die Reaktivierung des Grundschulstandortes Adalbertstraße 53 und der Ausbau der vorhandenen Kindertagesstätten sind wesentlichen Projektvorschläge.

Für nähere Informationen zu den Konzepten und Analysen können Sie die Gesamtberichte im Downloadbereich einsehen und herunterladen.